Was ist Akupunktur?

Akupunktur ist Teil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), die > 2000 Jahre alt ist. Im Gegenteil zur klassischen westlichen Schulmedizin ist das Ziel der TCM das Gleichgewicht im Körper zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Bei der klassischen Form der Akupunktur werden feine Nadeln in spezifische Punkte gestochen, wo sie eine gewisse Zeit, idR ca. 20 Minuten belassen werden. 

Wie wirkt Akupunktur?

Was genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft, ist wissenschaftlich noch nicht restlos aufgeklärt. Dank moderner wissenschaftlicher Untersuchungsverfahren konnte die Akupunkturwirkung in den letzten Jahren aber viel besser erklärt werden. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass das Nadeln bestimmter Akupunkturpunkte spezielle Wirkungen entfaltet, z.B. Linderung von Übelkeit und Erbrechen oder Verminderung der Schmerzempfindlichkeit.

Die heilende Wirkung kommt u.a. dadurch zustande, dass der stimulierende Reiz der Nadeln im Gehirn eine vermehrte Ausschüttung schmerzlindernder und stimmungsaufhellender Substanzen auslöst, die oft auch als "Glückshormone" bezeichnet werden. Dazu gehören das Serotonin, körpereigene Morphine wie das Endorphin sowie die Enkephaline. 

Wie schnell wirkt Akupunktur?

Bei der Akupunktur müssen Sie mit ca 3-5 Behandlungen rechnen, bis wir Resultate sehen. Bei akuten Fällen sind aber manchmal schon Verbesserungen nach einer Behandlung zu sehen. Die ersten 3 Behandlungen finden idR im Abstand von 1-2 Wochen statt, später können die Abstände meist auf etwa 4-6 Wochen verlängert werden. Dies ist aber von Fall zu Fall veschieden.

Was ist Elektroakupunktur?

Sehr schwache, unterschiedliche elektrische Impulse werden durch die Akupunkturnadel in die Muskelpartien geleitet. Die elektrischen Ströme dienen der Reizverstärkung und erhöhen die Wirksamkeit der Akupunkturnadeln. Die Elektrostimulation eignet sich unter anderem für Rückenschmerzen und Lähmungen der Extremitäten.

Was ist Moxabehandlung?

Mit Moxibustion, auch Moxa-Therapie oder kurz Moxen wird ein Akupunkturpunkt gezielt erwärmt. Durch das Verglühen von Beifusskraut (Artemisia vulgaris) wird die Blut- und Energiezirkulation angeregt.  Dabei werden getrocknete Beifussfasern, meist in einer sogenannten Moza-Zigarre verpackt, entweder direkt über die Akupunkturpunkte oder an die Nadel gehalten.

Was sind mögliche Nebenwirkungen der Akupunktur?

Einer der Hauptvorteile der Akupunktur ist, dass es kaum Nebenwirkungen gibt, wenn die Nadeln von dazu ausgebildeten Fachleuten gesetzt werden. In den ersten 1-2 Tagen nach der Behandlung kann es zu einer Erstverschlechterung kommen. Teilen Sie dies Ihrem Therapeuten mit, so dass die Therapie bei der folgenden Behandlung angepasst werden kann. 
Meist sind die Tiere müde nach der Behandlung, und man sollte sie darum schonen. Pferde sollten nicht geritten werden am selben Tag nach der Behandlung.

Wie muss ich mein Tier vorbereiten auf die Akupunktur?

Wichtig ist dass das Tier nicht gestresst ist, planen Sie darum genügend Zeit ein. Gefastet werden muss nicht, aber der Magen sollte auch nicht gerade voll sein. Die Tiere müssen trocken und sauber sein.